30.01.2019 - Schmerzmanagement: Neue Leitlinie

Der Arbeitskreis "Schmerz und Alter" der Deutschen Schmerzgesellschaft hat eine S3-Leitlinie entwickelt. Ziel der Leitlinie "Schmerzassessment für ältere Menschen in der vollstationären Altenpflege" ist es, die Schmerzerkennung systematisch als multiprofessionelle Aufgabe zu beschreiben. Oftmals mangelt es in Pflegeeinrichtungen an Schnittstellen übergreifenden Standards für ein gelingendes Schmerzmanagement. Als erster Schritt in diese Richtung ist nun eine multiprofessionelle Regelung zum Schmerzassessment vorgesehen.

Was sieht die Leitlinie vor:


  • In stationären Pflegeeinrichtungen soll bei jedem Bewohner ein Screening auf mögliche Schmerzen durchgeführt werden.
  • Sind Schmerzen vorhanden, schließt sich ein vertieftes Assessment an. Die Schmerzstärke ist dabei das Leitkriterium.
  • Anschließend soll eine Verlaufserfassung durchgeführt werden, um zu prüfen, ob u. a. das Schmerzmanagement anzupassen ist.
  • Wenn der Bewohner nicht selbst Auskunft über mögliche Schmerzen geben kann, soll vor allem geprüft werden, ob schmerztypische Verhaltensweisen auftreten und potentiell schmerzauslösende Erkrankungen vorliegen.


Die Leitlinie steht ausdrücklich nicht in Konkurrenz zu den Expertenstandards zu akutem und chronischem Schmerz. Sie kann kostenfrei auf der Homepage der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften) abgerufen werden www.awmf.de


Darüber hinaus finden Sie auf der Homepage der AWMF auch eine entsprechende Patientenversion der Leitlinie.